Schloss Brandlín
Das Schloss Brandlín war ursprünglich ein selbstständiges Landgut mit Festung, dessen ältester bekannter Eigentümer Ješek z Brandlína war, der 1362 ohne männlichen Erben starb. Weitere bekannte Besitzer waren die Olbramové Brandlínští ze Štěkře, die die Festung Anfang des 16. Jahrhunderts im Renaissancestil umbauten. Danach wechselten sich weitere Eigentümer ab, unter anderem das Geschlecht der Hozlauer von Hozlau und die Černín z Chudenic. Später wurde die Festung in ein Barock-Schloss umgebaut. Im 18. Jahrhundert gehörte das Schloss dem Kloster Zlatá Koruna (Goldenkron) und den Freiherren Nádherný und weitere Barockumbauten folgten.
Die letzten Umbauten fanden in den Jahren 1934 und 1958 statt. Heute wird das Schloss Stück für Stück restauriert und ist nach langer Zeit für die Öffentlichkiet zugänglich. Im unteren Teil des Schlosses befindet sich die Schlossschenke, wo man die angenehme Atmosphäre und den Blick auf das schöne Gewölbe und die Wappen aller ehemaligen Besitzer genießen kann.
Im ersten Geschoss entsteht eine Ausstellung des Rittersaals, wo historische Objekte und Repliken, inklusive einer Sammlung von Schlossuhren zu sehen sein werden. Außen sind erhaltene Renaissancs-Sgraffiti zu bewundern, besonders spannend ist die Ostseite, die einen Blick wert ist.
Das Schloss Brandlín liegt in Südböhmen im Zentrum des Dorfes Brandlín, das 8 km nordöstlich von Soběslav und 8 km nordwestlich von Planá nad Lužnicí (Plan an der Lainsitz) gelegen ist. In der Umgebung liegt in gleicher Entfernung auch das Schloss Červená Lhota. Darüber hinaus können auch die berühmten Ruinen der Burg Choustník in 5 km Entfernung und der Burg Kozí Hrádek in 10 km Entfernung besichtigt werden.