Kurhotel Vráž
Das Kurbad Vráž bei Písek hat eine langjährige Tradition. Die Basis zur Gewährleistung des Kurbetriebs ist das vom böhmischen Adelsgeschlecht Lobkowicz 1875 im neugotischen Stil errichtete Schlossgebäude, das der Familie bis 1926 als Sommerresidenz diente.
Das Schloss und die für die Heilanstalt und Unterkünfte angebauten Pavillons sind von grüner Natur umgeben, nämlich einem englischen Garten und Wald, wodurch die Kurgäste Privatssphäre und Ruhe genießen. Der Kurbetrieb entwickelte sich in Vráž ab dem Jahr 1926, als das Schloss durch den Verein zur Förderung der Pflege und Gesundheit von Beamten und Angestellten (pomocný spolek pro péči a zdraví úředníků a zřízenců) in Prag gekauft wurde. Dieser verkaufte es bald an die Krankenversicherung Nemocenská pojišťovna. Diese erweitere das Areal des Sanatoriums um einen Kur- und einen Unterkunftspavillon (Jubilejní pavilon). Am 11. Januar 1936 wurde das Sanatorium feierlich eröffnet.
Entscheidenen Anteil am Bau des Luftkur- und Rehabilitationsbades hatte Professor Vítek, einer der besten Neurologen Tschechiens. Es ist sein Verdienst, dass das Sanatorium bereits seit Anbeginn seines Bestehens den Versicherten eine breite und hochwertige Palette an Heilmethoden mit Spezialisierung auf Nervenerkrankungen, Störungen des Bewegungsapparates und zahlreiche Atemwegserkrankungen bietet.
1978 wurde dem Ort der Status eines Kurbades zuerkannt. Diesem Status wird auch im aktuellen Raumordnungsplan der Gemeinde Rechnung getragen, indem das Areal als Kurzone mit wesentlichen Beschränkungen für andere Aktivitäten ausgewiesen wurde, die nicht direkt mit dem Kurbetrieb in Verbindung stehen. Die Entwicklung des Kurbetriebs wird von der Gemeinde Vráž gefördert.