Denkmal des tschechisch-deutsch-jüdischen Zusammenlebens in der ehemaligen Synagoge in Hartmanice (Hartmanitz) (DTZF-Projekt)
In der Stadt Hartmanice (Hartmanitz) bei Sušice (Schüttenhofen) befindet sich eine der letzten der ehemals mehr als 60 Synagogen im Böhmerwald.
Die Synagoge wurde 1881 erbaut, als in Hartmanice mehr als 100 Juden lebten. Im Jahr 1890 waren 13 Prozent der Einwohner jüdischen Glaubens. Der Bau überdauerte den Nationalsozialismus und auch den Kommunismus. Nach der Vertreibung der Juden nutzten die Nationalsozialisten ihn als Schreinerwerkstatt.
Nach dem Krieg diente die Synagoge als Teil des kommunalen Dienstleistungsbetriebes dem gleichen Zweck. Später wurde sie von der Tschechoslowakischen Volksarmee als Reifenlager für Armeefahrzeuge genutzt. In den 1980er Jahren erwog man ihren Abriss.
Die rekonstruierte Synagoge ist seit 2006 wieder der Öffentlichkeit zugänglich. In der Synagoge sind die mehrsprachige Ausstellung „Denkmal des Zusammenlebens von Tschechen, Deutschen und Juden im Böhmerwald“ und andere Ausstellungen zu sehen. In der Bergsynagoge finden regelmäßig die verschiedensten Kulturveranstaltungen statt – Konzerte, Theatervorstellungen, Ausstellungen und Vorträge.
Die Restaurierung der ehemaligen Synagoge in Hartmanice wurde 2003 vom Deutsch- Tschechischen Zukunftsfonds (DTZF) gefördert. Der Zuschuss betrug 2 400 000 CZK.