Kirche in Weißdorf – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Die evangelisch-lutherische Kirche St. Maria in Weißdorf ist eine spätgotische Hallenkirche. Sie entstand vermutlich zwischen 1470 und 1500. Mehrere Wandbemalungen im Inneren der Kirche und des Turmes mit den Jahreszahlen 1479 und 1483 belegen dies. Bauherren waren Hans und Martin von Spaneck, welche ihren Sitz auf dem Weißdorfer Wasserschloss hatten.
Die wohl älteste Darstellung der Kirche stammt aus dem Jahr 1523. Der kolorierte Holzschnitt des Kriegsbildberichterstatters Hans Wandereisen zeigt neben der Zerstörung des Weißdorfer Wasserschlosses durch den Schwäbischen Bund am Rande auch die Kirche St. Maria.
Alle vier, das Kreuzgewölbe tragende Säulen sind mit hochformatigen spätgotischen Darstellungen verziert. Die barocke Altarausstattung stammt vom Oberpfälzer Bildhauer Johann Michael Doser aus dem Jahr 1712.