Kirche St. Johannes Baptist, Usterling – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Bekannt ist Usterling vor allem wegen des Wachsenden Felsens (auch »Johannisfelsen«), einer steinernen Wasserrinne, die in dieser Form ein in Europa einmaliges Naturdenkmal darstellt. Der gelöste Kalk aus der sehr kalkhaltigen Quelle lagert sich seit Jahrtausenden ab und bildete einemehrere Meter hohe Wand aus Kalktuff , die schon vor 500 Jahren annähernd so hoch war wie heute.
Sie ist auf dem beeindruckenden spätgotischen Flügelaltar in der bereits 1148 erstmals erwähnten Kirche St. Johannes in Usterling dargestellt, die weithin sichtbar am Hochufer der Isar steht. Der überaus reiche Aufbau über dem Schrein zeigt mit meisterlichen Schnitzereien auf den Altarflügeln Szenen aus dem Leben der Heiligen. Auf einem der Altarbilder wird, als ein kulturhistorisches Kuriosum, die Taufe Christi am »Wachsenden Felsen« dargestellt.
Beachtenswert ist auch das schmiedeeiserne Friedhofstor. Es zeigt zwei eiserne Fratzen als Abwehrzauber.