St. Josef, Weiden – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
St. Josef in der Stadt Weiden ist der größte Kirchenbau des Bistums Regensburg seit dem Mittelalter und ist einer der schönsten sakralen Bauten des Jugendstils. Die Josefskirche wird durch eine gewaltige Apsis mit prächtiger Malerei, einen Gnadenstuhl darstellend, dominiert.
Nachdem die Innenaussstattung im Jahr 1901 die Pfarrgemeinde nicht zufrieden gestellt hatte, schlug der Münchener Maler Franz Hofstötter 1905 eine grundlegende Umgestaltung vor. Um den Stilwandlungen der Zeit zu folgen, hatte sich der Maler dem Jugendstil zugewandt.
Das ikonographische Programm der Kirche, der Weg vom Alten zum Neuen Testament, ist überaus intensiv ausgearbeitet und geht auf Pfarrer Johann Baptist Wolfsgruber zurück. 1914 vollendete Wilhelm Vierling aus Weiden die Entwürfe von Hofstötter.