Kloster Mallersdorf – ehemalige Benediktinerabtei – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Die ersten fünf Benediktinermönche kamen 1109 aus der Abtei Michelsberg in Bamberg nach Mallersdorf. Die Neugründung blühte rasch auf. Während der Reformation nahm die Zahl der Mönche allerdings drastisch ab.
Neues Leben kehrte erst 1596 zurück, als sieben Benediktinermönche der Abtei Ebersberg in die Abtei Mallersdorf übersiedelten. Eine neue Blütezeit erlebte die Abtei im 18. Jh. Es entwickelte sich eine rege Bautätigkeit. Die Kirche erhielt eine glanzvolle Ausstattung. Mönche waren als Lehrer und Professoren an Gymnasien und Universitäten tätig. Die Abtei erhielt den Titel: »Sedes sapientiae« (Sitz der Weisheit).
1803 erfolgte im Zuge der Säkularisation die Aufhebung der Abtei. Die wertvollsten Schätze des Klosters, darunter 6.000 kostbare Bücher und Handschriften, wurden in den staatlichen Sammlungen untergebracht, der Rest versteigert. 1805 nahm der Staat einen Teil der veräußerten Gebäude zurück und richtete Amtsgericht, Rentamt und Gefängnis ein.