Burg Trausnitz, Landshut – „Kulturschatz“
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Die Burg Trausnitz in Landshut wurde als Stammburg des Herrschergeschlechts der Wittelsbacher im Jahr 1204 durch Herzog Ludwig I. von Bayern gegründet. Im späten Mittelalter, als Bayern in einzelne Teilherzogtümer aufgeteilt war, war Landshut von 1255 bis 1503 Mittelpunkt des Teilherzogtums Niederbayern. Die Burg genoss als Residenz und Regierungssitz der niederbayerischen Herzöge eine herausragende Stellung.
Ihrer Bedeutung entsprechend wurde die Burg über die Jahrhunderte hinweg ausgebaut und mit Kunstwerken ausgestattet. Aus allen Epochen ihrer Geschichte haben sich wichtige Zeugnisse erhalten. Die mittelalterliche Burg prägen die eindrucksvollen Befestigungen, der hoch aufragende Wittelsbacher Turm und die Burgkapelle mit ihrem bedeutenden Skulpturenschmuck und den Flügelaltären der Reichen Herzöge. Die Laubengänge im Burghof und die berühmten Malereien der Commedia dell‘arte in der Narrentreppe führen in die Zeit der Renaissance.