Synagoge, Kdyně (Neugedein)
Die ehemalige jüdische Synagoge in Kdyně (Neugedein) stellt nach Expertenangaben ein außergewöhnlich gut erhaltenes Beispiel der Synagogen-Architektur in Tschechien dar. Sie soll sogar an 3. Stelle der am besten erhaltenen Synagogen in Westböhmen stehen.
Die Synagoge wurde in den Jahren 1862-1863 im neuromanischen Stil in der Nähe des Stadtplatzes erbaut. Die erforderlichen Finanzen für ihren Bau sammelten die Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Kdyně. Eingeweiht wurde sie am 21. Januar 1863, aber seit dem Jahr 1929 wurden die Gottesdienste nur an Festtagen abgehalten, zum letzten Mal im Jahr 1936.
Im Inneren soll es ab 1871 auch eine Gedenktafel mit den Namen der Hauptbaumeister, z.B. Isak Augstein, Eliáš Klaubr oder Jakub Huttner gegeben haben. Während des 1. Weltkriegs wurden hier Flüchtlinge untergebracht. Den 2. Weltkrieg überstand die Synagoge ohne Schäden, wahrscheinlich als Lagerraum. Nach dem Krieg ging sie in den Besitz der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche über.
Zur Zeit ist sie im Eigentum der Stadt. Im Gebäude der Synagoge wurde ein kleines Museum eingerichtet, das die Geschichte der Stadt Kdyně dokumentiert. Bestandteil des Baus ist außerdem auch das neu eröffnete Informations-Zentrum der Stadt Kdyně.