Schulkirche, Amberg – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Der heute als »Schulkirche« apostrophierte und dem Heiligen Augustinus geweihte Sakralbau entstand in den Jahren 1697-1699 als Klosterkirche der Salesianerinnen, die kurz zuvor nach Amberg gekommen waren. Die Pläne dazu stammen von Wolfgang Dientzenhofer, bei dem auch die Bauleitung lag. Das von ihm geschaffene »Rundell« erfuhr 1758 eine völlige Umgestaltung, mit der der Rokokostil in Amberg Einzug hielt.
Während die Innenausstattung in der Hand Amberger Meister lag, übernahm Franz Joachim Schlott die Bildhauer- und Schreinerarbeiten. Die damalige Superiorin Angela Viktoria von Orban konnte den Hofmaler Gottfried Bernhard Götz für die Freskierung gewinnen.
Nach der Säkularisation des Klosters der Salesianerinnen ging dieses mit der Kirche an die bis zum heutigen Tage namensgebende »Deutsche Schulstiftung« über. Später wurde sie Kirche der Armen Schulschwestern von Unserer lieben Frau.