Basilika St. Martin, Amberg – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Seit der 2. Hälfte des 14. Jh. lässt sich das Vorhaben nachweisen, einen romanischen Vorgängerbau durch eine gotische Hallenkirche zu ersetzen. Deren Errichtung begann jedoch erst 1421 am Chor, dessen Einwölbung 1452 einsetzte.
Nach dem Abbruch der Vorgängerkirche erfolgte ab 1456 die Errichtung des Langhauses. 1483 arbeitete man an der Einwölbung des letzten Joches. 1509 wurde der Turm bis zum Absatz über der Glockenstufe vollendet. In den Jahren 1869-1874 wurde die Barockausstattung durch eine neugotische ersetzt. Mit 72 m Länge, 28 m Breite und einer Firsthöhe von rund 40 m ist die Martinskirche die größte Hallenkirche Nordbayerns.
Eine Besonderheit, die sich nur im Bereich der obersächsischen Hallenkirchen findet, bildet der Abschluss des zwischen den nach innen gezogenen Pfeilern angelegten Kapellenkranzes durch eine umlaufende Empore.