Kloster Waldsassen – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Das Kloster Waldsassen ist seit 1863 ein Kloster der Zisterzienserinnen. Die einstige Abtei, mit eigener Landeshoheit, wurde 1133 gegründet und 1571 zum ersten Mal säkularisiert. Nach der Neugründung 1661 schufen ab 1681 die bedeutenden Kirchenbaumeister Abraham Leuthner und die Gebrüder Dientzenhofer eine der großartigsten Barockkirchen Bayerns mit Deutschlands größter Kirchenund Klostergruft. 1704 fand die Weihe statt. 1727 wurde die prächtig ausgestattete Klosterbibliothek im Barock- und Frührokokostil mit lebensgroßen Schnitzfiguren von Karl Stilp vollendet.
Nicht einmal 100 Jahre später wurde das Kloster 1803 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. Seit 1925 ist Waldsassen wieder eine Selbständige Abtei. 1969 wurde die Stiftskirche zur päpstlichen Basilica minor erhoben.
Seit Mitte der 90er Jahre erlebt das Kloster einen Neuaufbruch. Im Zuge der ersten Generalsanierung seit der Barockzeit konnten die vom Verfall bedrohten Gebäude saniert werden. Ein Gästehaus mit Kultur- und Begegnungszentrum wurde errichtet.