St. Veitskirche, Český Krumlov / Böhmisch Krumau – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Die St. Veits-Kirche in Český Krumlov stammt aus der 1. Hälfte des 15. Jh. Über dem Presbyterium und dem Hauptschiff erstreckt sich ein Netzgewölbe, das an den St. Veitsdom auf der Prager Burg erinnert.
Die letzte markante bauliche Umgestaltung der Kirche war der Austausch des barocken Zwiebelturms gegen einen neogotischen achtkantigen Turm Ende des 19. Jh. Die einzelnen Handwerkszünfte, die es in der Stadt gab, hatten bis 1780 in der Kirche eigene Nebenaltäre, die einen gewissen Ausdruck der »Standesehre« darstellten.
Ende des 18. Jh. wurde die Gruft der Rosenberger entfernt und man setzte die Grabplatten in die Wände neben dem Eingang zur Rokokokapelle des Hl. Johannes Nepomuk ein, die seit dem 19. Jh. auch einen Teil des Oberarmknochens dieses Heiligen in einem silbernen Reliquienschrein beherbergt.