Burg Nové Hrady – – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1279 war die Burg Nové Hrady eine einzigartige Durchgangsburg mit zwei Toren, geschützt von gewaltigen gemauerten Gräben mit Fallbrücken.
Mit der Erweiterung und Umgestaltung der Burg begannen die Rosenberger 1358. 1425 wurden die Burg und die Stadt von den Hussiten eingenommen und ausgebrannt, 1467 belagerte sie die Armee von Zdenko von Sternberg. 1573 wurde die Burg während eines ungewöhnlich starken Sturmes durch einen Blitz in Brand gesteckt und eine Explosion von Schießpulver im großen Turm beschädigte das Burggebäude schwer. Es wurde dann schrittweise restauriert.
Die Reparaturen beendete der letzte Rosenberger Petr Vok, der dafür den italienischen Bauherren Antonio Canevale beauftragte. Weitere bedeutende Eigentümer der Burg waren ab 1620 Angehörige des Geschlechts der Buquoy, die nach dem 2. Weltkrieg enteignet wurden. Seitdem wird sie vom Staat verwaltet. Zurzeit befindet sich in den Räumen der Burg eine Ausstellung über die Inneneinrichtung der Familie Buquoy und den bürgerlichen Haushalt zu Beginn des 20. Jh. am Beispiel der Wohnung eines herrschaftlichen Beamten.