Schloss Blatná – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Der Herrschaftssitz Blatná wurde bereits Mitte des 13. Jh. erwähnt. Das ursprünglich romanische Objekt baute Johann von Rosental in eine gotische Festung mit einem befestigten Eingangsturm um. Ab Mitte des 15. Jh. wurden spätgotische Umbauten realisiert, später entstand der prunkvolle dreistöckige gotische Renaissancepalast Rejt. Der Ständeaufstand in den Jahren 1618-1620 und der nachfolgende Dreißigjährige Krieg bedeuteten das Ende der baulichen Entwicklung für viele Jahre.
1798 kaufte Wenzel Karl Hildprandt von und zu Ottenhausen und seine Familie das Schloss Blatná und ließen es zu einem repräsentativen Sitz umbauen. In den Jahren 1850-1856 wurden neogotische Umbauten im romantischen Stil durchgeführt, die bis heute erhalten sind.