Burgruine Přimda / Pfraumberg – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Die Burgruine der romanischen Burg Přimda, der ältesten bekannten Steinburg auf dem Gebiet der Tschechischen Republik, befindet sich auf einem allein stehenden Berg über dem gleichnamigen Städtchen.
Nach dem Chronisten Cosmas von Prag wurde die Burg 1121 durch Deutsche (wahrscheinlich von Diepold II. von Vohburg) erbaut. Es wird vermutet, dass Přimda kurz nach der Fertigstellung durch Vladislav I. eingenommen wurde, da er die Errichtung in Grenznähe als Verletzung seiner hoheitlichen Rechte ansah.
Die Burg auf dem dominanten Berg bestand aus einem hohen, bewohnbaren Prismenturm mit quadratischem Grundriss, dem sog. Donjon. Sie wurde im Hochmittelalter weiter ausgebaut. Im Laufe ihrer Geschichte konnte die Burg nur einmal eingenommen werden, erfolglos versuchte dies auch das Hussitenheer.
Die Burg wurde zum national wertvollen Kulturdenkmal erklärt.