Klostergelände in Plasy – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Das Kloster Plasy, das erste herrschaftliche Zisterzienserkloster in Böhmen, wurde 1144 durch Vladislav II. gegründet. Der Aufschwung in der Gotik, den Plasy vor allem während der Herrschaft von Wenzel I. erfuhr, wurde durch den Einfall der Hussiten beendet. Bis 1421 verlor das Kloster einen Großteil seines Besitzes, die Abtei wurde zu dieser Zeit durch die Hussiten niedergebrannt.
Das wirtschaftliche Leben des Klosters erlebte erst nach Beendigung des Dreißigjährigen Kriegs einen Aufschwung. In den Jahren 1661-1785 wurde das Kloster nach den Plänen von J. B. Mathey, J. B. Santini und K. I. Dientzenhofer monumental erweitert. Am 9.11.1785 löste Josef II. das Kloster auf und 1826 wurde es zur Residenz des Kanzlers von Metternich und dessen Familie, die hier ihre Familiengruft errichtete.
Seit 1995 steht das Objekt auf der Liste der national wertvollen Kulturdenkmäler.