Kloster und Schloss Zelená Hora / Grünberg – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Das heutige Schloss steht an der Stelle einer Burg, die nach den Hussitenkriegen von Hynek Krušina von Schwamberg erbaut und in den Jahren 1669–1696 in ein Barockschloss umgebaut wurde.
Das Schloss Zelená Hora besaßen nacheinander die Geschlechter der Martinicer, Coloredo-Mansfelder und der Auersberger, die das Schloss 1931 an das Ehepaar Plavec verkauften. 1938 veräußerten diese das Gebäude an den Pilsner Unternehmer Karl Blažek. Dieser hatte allerdings Gebühren an den Staat nicht bezahlt, worauf das Schloss beschlagnahmt wurde. Anschließend waren dort wechselnde militärische Garnisonen untergebracht, die Verwüstungen im Schloss hinterließen. Dort waren außerdem deutsche Truppen stationiert, kurze Zeit auch die Amerikaner, nach 1948 schließlich die tschechoslowakische Armee.
Das Schloss ist der breiten Öffentlichkeit vor allem als Fundort der Grünberger Handschrift bekannt.