Burg Kašperk – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Die Burg Kašperk, ursprünglich Karlsberg genannt, ließ der böhmische König und römische Kaiser Karl IV. nach 1356 zum Schutz der Landesgrenzen und des Handelsweges von Passau nach Böhmen erbauen. Sie ist die höchst gelegene königliche Burg in Böhmen.
Auch wenn Kašperk das Statut einer königlichen Burg hatte, wurde sie nicht direkt von der königlichen Kammer verwaltet. Der König verpachtete sie an sog. Pfandhalter, meistens bedeutende, königliche Gläubiger, mitsamt des Herrschaftsgutes Kašperk.
Die Burg, erbaut auf dem nordwestlichen Ausläufer des Berges Ždárov, wurde zum Ort für Hinrichtungen. Das bedeutete, dass jeder Herr auf Kašperk das Recht und die Pflicht hatte, für öffentliche Ordnung und Sicherheit zu sorgen, und die Verbrecher in der Region Práchen zu verfolgen.