Slawische Burganlage und Grabhügelfriedhof in Cebiv – “Kulturschatz”
Diese Sehenswürdigkeit wird in der Ausstellung „Kulturschätze in Bayern und Böhmen – Kulturvielfalt der bayerisch-tschechischen Nachbarregionen“ vorgestellt, die 2010 vom Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) initiiert und realisiert wurde. Die Ausstellung präsentiert 238 der bedeutendsten Kulturschätze in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern sowie den tschechischen Regionen Karlsbad, Pilsen und Südböhmen. Sie kann im Centrum Bavaria Bohemia (CeBB) ausgeliehen werden.
Die Burg mit einer Fläche von ca. 3,8 ha ist der Überrest der ältesten slawischen Burganlage in Westböhmen, die wahrscheinlich nach einem Brand im 9. Jh. verfiel.
Die Burg wurde auf der Landspitze über dem Zusammenfluss der Bäche Hadovka und Úterský potok erbaut. Sie besteht aus zwei Teilen, der größeren Anlage mit einem unregelmäßigen, ellipsenförmigen Grundriss und einer kleineren, eigenständig befestigten Fläche nordwestlich am Ende der Landspitze.
Sowohl der Grabhügelfriedhof als auch die Burganlage sind seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts bekannt. Die Burg ist eine der wenigen slawischen Befestigungsanlagen, bei denen auf der vorgelagerten Fläche ein gleichaltriger Grabhügelfriedhof zu finden ist. Sie war ein wichtiges Zentrum der Verwaltungsmacht an der Stammesgrenze der Doudleber und der Lucaner.
Seit 1995 steht die Burg auf der Liste der national wertvollen Kulturdenkmäler.