Salz- und Wiesenquelle
An der Stelle der heutigen Kolonnade der Salzigen Quelle und Wiesenquelle trat aus dem versumpften Niedermoor mit einem Sprudel von Gas- und Wasserquellen ein schwach ausgeprägter, langgestreckter Hügel hervor. Im Jahr 1817 wurde hier bei Erkundungsarbeiten unter der Führung von Kurärzten Dr. Pöschman und des Chirurgen Kubicze die Salzige Quelle entdeckt. Kurz darauf wurde auch die Wiesenquelle gefunden. Auf Drängen der Franzensbader Bürger hat die Stadt Eger die Grundstücke erworben, beide Quellen durch einen Promenadenweg verbunden und eine weitere Promenade zum Kurort als eine Verbindungsstrecke der Quellen mit der Gemeinde geleitet. Beide Quellen wurden dann mit Holzpavillons überdeckt. Um den Kurgästen entsprechenden Komfort zu bieten hat man im Jahr 1826 auch mit dem Bau der Kolonnade begonnen. Diese war im Unterschied zur heutigen Kolonnade aus Holz and führte in westlicher Richtung an der Stelle der heutigen Isabellen-Promenade. Der offene Säulenbau musste schließlich wegen des Windschutzes verglast werden. Bald darauf wurde er von einem Sturm niedergerissen. Die Bauvorbereitung der heutigen Kolonnade begann 1839 mit der Grundsteinlegung auf einem nassen Grundstück. Um die Stabilität sicherzustellen, wurden hier 1.116 Pfähle in den Boden eingelassen. Anschließend hat der Pilsener Baumeister Filous den geräumigen Bau im Laufe eines Jahres fertig gestellt. Im Jahre 1843 wurde er feierlich eröffnet. Es ist ein ausgewogener, spät klassizistischer Bau, der die Parkumgebung respektiert. Beide Pavillons mit den Quellen sind frei zugänglich. In den Flügeln finden Sie eine Ausstellungsgalerie. Die Salzige Quelle wirkt sehr gut schleimlösend auf die Atemwege und findet Anwendung auch bei Heilung einer Reihe von weiteren Krankheiten.