Franzensquelle
Die Franzensquelle ist die älteste bekannte örtliche Quelle. Sie ist bereits seit dem Mittelalter bekannt, als die so genannten Wasserträgerinnen das Sauerbrunnenwasser als Tafelwasser in das nahe gelegene Eger getragen haben. Nach dem nahe gelegenen Ort Slatina wurde es Slatinná oder auch Egerer-Sauerbrunnen genannt. Um das Jahr 1600 hatte das Mineralwasser in Europa den Ruf der heilsamsten Quelle und wurde in Keramikflaschen in alle größeren Städte exportiert. Im Jahr 1789 wurde die Quelle zum ersten Mal mit einem Holzpavillon mit Gitter überdacht, das Wasser wurde aus hygienischen Gründen in ein Auffangbecken abgeleitet. Die Wasserträgerinnen, die diese Tat als Eingriff in ihre Urrechte empfanden, haben unmittelbar darauf den Pavillon unterschnitten und demoliert. Dieser Vorfall gab den Anlass zur Gründung des Kurortes. Der zweite Holzpavillon wurde im Jahr 1793 bei der Gründung des Kurortes gebaut und stand über der Quelle bis zum Jahr 1832. Zu dieser Zeit wurde auch der gegenwärtige gemauerte klassizistische Rundbau mit dorischen Säulen gebaut, der in der ursprünglichen Form erhalten blieb und heute ein Wahrzeichen von Franzensbad ist.