Schloss Chýnov (Chejnow)
Das einstöckige, zweiflügelige Gebäude behielt einen Teil des gotischen Mauerwerks der ursprünglichen Festung bei. Auf dem Hofplatz befindet sich ein barocker Brunnen – Reste der Parkanlage, die beim Umbau der Festung als Schloss gegründet wurde, sind erhalten geblieben. Die Burganlage Chýnov erwähnt bereits Kosmas in seiner Tschechischen Chronik. Er gibt an, dass hier im Jahr 981 die Grenzburg von Slavnikovs zum Schutz gegen die Österreicher war. Sie stand auf dem Ausläufer an der Stelle des heutigen Schlosses. Nach der Ermordung Slavnikovs, erwarben die Przemysliden Chýnov. Bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts siedelte auf der Burgstätte der fürstliche und später königliche Verwalter des Chýnover Landes (bekannt ist Oldřich, der im Jahr 1222 erwähnt wird). Im Jahr 1250 tauschte König Wenzel I. Chýnov gegen das Prager Bistums ein. Unter Arnošt z Pardubic (Ernst von Pardubitz) wurde an Stelle der Burganlage ein Bollwerk aufgebaut. In weltliche Hände gelangt das Herrengut mit dem Bollwerk im Jahr 1413, als es der Erzbischof Konrad von Vechta dem Hanuš von Ronov zuschreibt. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erwarb das Geschlecht Malov von Malovice die Anlage Chýnov. Diese engagierten unter anderem den Teichmeister Jakub von Jelčany, der Wasserleitungen in der Stadt verlegen sollte. Seit 1719 gehört Chynov dem Geschlecht von Schwarzenberg. Diese bauten in den Jahren 1730-32 das alte Bollwerk zu einem Barockschloss um. Es gehörte ihnen bis zum Jahr 1945, danach wurde es konfisziert. Das Schloss diente danach für soziale Dienste, heute ist hier ein Seniorenheim untergebracht.