Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit, Chýnov (Chejnow)
Nach den ältesten Erwähnungen in der tschechischen Kosmas-Chronik aus dem Jahr 981 war die Burg Chýnov Grenz-Burgstätte des Slavník-Stammes von Libice. Auf der Anhöhe, wo heute die Kirche und Pfarre stehen, gab es einst einen altslawischen Opferplatz für die Gottheit Triglav und eine Begräbnisstätte. Beim Umbau von Gebäuden fand man Urnengräber, Bronzeringe und -nadeln. Eine erste Kirche wurde vor dem Jahr 995 gebaut. Im 14. Jahrhundert kam es zum Abriss der kleinen romanischen Kirche und es wurde eine größere, gotische Kirche gebaut. Bis zur heutigen Gestalt wurde die Kirche nochmals umgebaut (barockisiert) und in den Jahren 1670 – 1679 durch den italienischen Baumeister Pietro Spinetti weiter ausgebaut. Das Inventar ist jedoch jünger: Die Kirche brannte nieder und wurde mehrmals ausgeraubt. Der Turm – das Wahrzeichen von Chýnov sowie seiner Umgebung – wurde erst im Jahr 1727 durch Adam, Fürst von Schwarzenberg, hinzugebaut. Die Kirche wurde in den Jahren 1999 bis 2004 umfangreich (von den Dächern bis zum Innenputz) saniert. Im Jahr 2004 wurde auch die Orgel repariert. 2005 setzte die Restaurierung des Mobiliars ein.