Schmalspurbahn Nová Bystřice – Jindřichův Hradec – Obrataň
Die einzige südböhmische Schmalspurbahn verbindet Obrataň, das etwa 8 km südwestlich von Pacov liegt, mit Jindřichův Hradec (Neuhaus) und weiter mit Nová Bystřice. Die Strecke wurde in zwei Etappen gebaut. Der Abschnitt von Jindřichův Hradec nach Nová Bystřice wurde in den Jahren 1896 – 1897 erbaut. Vor dem Bau gab es mehrjährige Verhandlungen und im Jahr 1894 wurde die Konzession für diese Lokalbahn endlich ausgestellt. Der Bau der Strecke dauerte anderthalb Jahre und schon im Oktober 1897 fuhr der erste Zug. Die feierliche Eröffnung des Betriebs der Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 760 mm fand am 11. November 1897 statt. Auf der 33 km langen Strecke wurden zwei gewölbte Brücken, fünf Brücken aus Eisenkonstruktionen und ein Viadukt gebaut.
Interessant ist, dass die Schmalspurschienen im Innern der Strecke für normale Züge entlangführen. Im Jahr 1906 wurde über eine Verlängerung der Bahnlinie nach Österreich in die Stadt Litschau verhandelt, aber es kam nicht zur Realisierung des Vorschlags. Die Eisenbahngenossenschaft aus Kamenice nad Lipou baute in den Jahren 1902 – 1906 den zweiten Abschnitt der Strecke von Jindřichův Hradec nach Obrataň. Die Schienen sind um 13 km länger als die Schienen auf der Strecke von Jindřichův Hradec nach Nová Bystřice (46 km) und die Dampflokomotiven legten diese Entfernung in 2 Stunden 45 Minuten zurück. Heute ist die Fahrt mit Motorzügen etwa um eine Stunde kürzer. Die Schmalspurbahn ist ein technisches Denkmal. Sie dient nicht als alltägliches Verkehrsmittel, sondern es sind auch historische Fahrten mit Dampflokomotiven mit vielen Attraktionen möglich.