Sängerchor der Südböhmischen Lehrerinnen am Bischofsgymnasium in České Budějovice (Budweis)
Der Chor der Südböhmischen Lehrerinnen, gegründet im Jahr 1963, ist ein Chor, in dem überwiegend Studentinnen und Absolventinnen der pädagogischen Schule in Prachatice (Südböhmen) singen. Seit dem Schuljahr 1993/94 wirkt der Chor am Bischofsgymnasium in České Budějovice (Budweis). Seit 1995 arbeitet er auch mit Männerstimmen. Seit seiner Gründung hatte der Chor eine Menge – genauer gesagt mehr als 500 – Auftritte in der Heimat und auch im Ausland. Die künstlerische Qualität des Chors wurde bei allen Wettbewerben und Festspielen, an denen er teilnahm, hoch anerkannt. Zu den bedeutendsten Auszeichnungen gehört – neben einigen Nationalpreisen – der 1. Preis des Internationalen Koorfestivals im Jahre 1975 in Den Haag.
Gute Kritiken erzielten auch die Rundfunk- und Fernsehaufnahmen und Direktübertragungen, die auch in Deutschland und in der Schweiz gesendet wurden, sowie die im Jahre 1982 vom Panton-Verlag herausgegebene LP. Das Repertoire des Chores umfaßt Werke aller Stilepochen, angefangen mit den polyphonen Vokalstücken alter Meister, über Klassik, Romantik und Bearbeitungen von Volksliedern bis hin zu Werken zeitgenössischer Komponisten, von denen manche Stücke speziell für den Chor der südböhmischen Lehrerinnen geschrieben haben. Das musikalische Selbstverständnis des Chores der südböhmischen Lehrerinnen hat dessen Gründer und Chorleiter, Professor Theodor Pártl, geformt. Ziel von Theodor Pártl ist nicht die Außenwirkung des Chores, sondern er konzentriert sich auf die Musik- und Textsubstanz und die innere Schönheit der Vokalkomposition. Er betont ausdrücklich die gründliche Bearbeitung des Werkes und das Einfühlen in das Stück. Die Kunst ist für ihn vor allem eine Vermittlung von Gefühlen.
Von Anfang an hat der Chor regelmäßig auch mit anderen Musikern, Amateuren und Berufskünstlern (Tondichtern, Instrumentalisten und Solisten) zusammengearbeitet. Für den Chor ist bzw. war es jedesmal ein besonderes Erlebnis, wenn der bereits verstorbene Nationalkünstler Eduard Haken, ein Solist des Prager Nationaltheaters, und das Stamitz-Streichquartett, eines der besten tschechoslowakischen Kammerensembles, bei ihm gastierten. Das Mitwirken im Chor geht für die Beteiligten schon längst über ein bloßes Vergnügen hinaus. Das aufrichtige Bestreben der jungen südböhmischen Lehrerinnen ist es, dem Gesang eine Botschaft zu geben, die er seit je her im tschechischen Volk hatte: die menschlichen Herzen durch die gemeinsame Sprache des Glaubens an das Gute und das Schöne näher zu bringen und sie im täglichen Kampf für diese Werte zu begleiten.
