Zentrum des architektonischen Erbes in Plasy (Plass) – Projekt des Nationalen Technischen Museums Prag im Kloster Plasy
Das Nationale Technische Museum Prag plant in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Denkmalinstitut Pilsen das Projekt Zentrum des architektonischen Erbes in Plasy (Plass).
Das Zentrum des architektonischen Erbes wird als eine Erinnerungsstätte in der Art eines Museums gestaltet. Hauptziel ist, das Bewusstsein über das historische Erbe der Baukunst, besonders über historische Materialien, Baukonstruktionen und ursprüngliches Bauhandwerk zu bewahren. Das Zentrum des architektonischen Erbes erreicht dieses Ziel mit folgenden Mitteln:
– Errichtung einer Dokumentationsstelle für einschlägige Studien mit Referenzensammlung von historischen Baumaterialien, Bauelementen, Bauonstruktionen und Handwerksgeräten,
– systematische Erfassung von Informationen über historische Bauverfahren und Technologien,
– Aufbau eines Netzes von praktizierenden Handwerkern, die traditionelles Bauhandwerk beherrschen. Weiter das Schaffen einer Plattform, um die alten Arbeitsweisen an Interessenten weiterzugeben,
– Gestaltung eines Raum- und Informationsumfelds für das Studium der historischen Baukunst
– konkret durch den Aufbau einer Fachbibliothek und die Bereitstellung eines Raumes für Begegnungen der Interessenten für das Fachgebiet historische Baukunst u.ä.,
– eigene Forschungstätigkeit zum architektonischen Erbe einschließlich der Gegenüberstellung der historischen Baumaterialien und traditionellen Technologien mit den gegenwärtigen Materialien und Bauverfahren,
– Popularisierung der historischen Baukunst in der breiten Öffentlichkeit durch die Präsentation einer ständigen Ausstellung und die Veranstaltung von themenbezogenen Ausstellungen. Mit der Errichtung des Zentrums des Baukunst-Erbes wird die Grundlage für die Weiterbildung von Erwachsenen in den einzelnen Fachbereichen, vor allem im Bezug auf Denkmalschutz, gelegt. Der Wirkungsbereich des Zentrums ist national und international auf die Interessen der inländischen sowie ausländischen Forschungsgemeinde ausgerichtet.
Die Zielgruppen sind Forscher mit Interesse für historische Baukunst, Mitarbeiter von Denkmalschutz-Institutionen und -Verwaltungen, Studenten der Architektur, des Bauwesens, der Kunstgeschichte und anderer historischer Fachbereichen, weiter praktizierende Architekten und Baumeister, traditionelle Techniken ausübende Handwerker, Museenangestellte, eventuell weitere Fachkreise und Interessenten. Das Zentrum soll jedoch gleichzeitig auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich. So soll der Fachbereich des historischen Bauens durch eine kleine, der Schönheit und den Vorteilen des traditionellen Bauhandwerks gewidmete Dauerausstellung zu mehr Popularität verhelfen. In den Barockställen mit dem Turm des Hl. Florian werden im oberen Teil des Bauernhofes werden die neue Ausstellung zur historischen Baukunst und die sog. “Musterkammer” untergebracht. In der Musterkammer werden zeitgenössische Baumaterialen, die sich für die Renovierung von historischen Bauten eignen, präsentiert. Der Barockspeicher mit der königlichen Kapelle wird der Öffentlichkeit ebenfalls zugänglich sein. Hier werden Wechselausstellungen stattfinden. Das Zentrum des architektonischen Erbes umfasst folgende Projektteile:
1. Dokumention und Sammlung – Standort: ehemalige Brauerei Die Aufbewahrungsstelle umfasst eine Referenzensammlung von historischen Baumaterialien, Elementen und Konstruktionen.
2. Hütte des Bauhandwerks – Standort: Bauernhof – unterer Teil Ort zur Bewahrung und Weiterentwicklung der traditionellen Bautechnologien.
3. Bildungsprogramme, methodische Arbeiten und Popularisierung – Standort: Bauernhof, Speicher.
4. Konferenzzentrum, Sicherstellung von Unterkunft, Verpflegung – Standort: Bauernhof.