Marionettenmuseum in Pilsen – Eine Geschichte am Faden
Das Puppentheater in Pilsen schöpft aus einer reichen Tradition des Puppenspiels und dokumentiert die Aktivitäten der Theater in Pilsen und seiner Umgebung.
Die Geschichte der Marionetten, die das Museum erzählt, beginnt bereits Anfang des 19. Jahrhunderts als die Pilsner Bürger Vorstellungen auf Wanderbühnen volkstümlicher Puppenspieler genießen konnten. Ein Teil der Ausstellung ist der Entwicklung des Pilsner Puppenspiels am Ende des 19. Jahrhunderts gewidmet als das erste ständige Puppentheater entstand – das Škoda-Theater, in der Exposition durch ein einmaliges wiederbelebtes Modell vertreten, das nach einem erhaltenen Negativ hergestellt wurde. Die Geschichte der Puppentheater setzt sich im zweiten Stockwerk fort, wo wir auf einer gedachten Zeitachse ein neues Phänomen finden – die kleinen Familientheater, in denen sich beim Spiel die Welt der Kinder und der Erwachsenen begegnete.
Ein bedeutender Teil der Ausstellung ist dem Puppentheater der Feriensiedlungen (Loutkové divadlo feriálních osad) gewidmet, in dem die Künstler Karel Novák, Josef Skupa und Jiří Trnka wirkten. Auf dieser Bühne erschienen zum ersten Mal auch die Figuren Spejbl und Hurvínek. Das Theater von Karel Novák wurde für die Zwecke der Museumsexposition rekonstruiert und mechanisiert, damit die Besucher die Atmosphäre des Theaters in der Zeit seines größten Ruhms miterleben können.
Davon, dass die reiche Tradition des Puppenspiels in Pilsen nicht zu Ende gegangen ist, können Sie sich nicht nur im den Amateurgruppen gewidmeten Raum überzeugen. Im dritten Stockwerk stellt sich das heute aktive Theater Alfa und seine Puppen aus vielen geschätzten Autoreninszenierungen vor. Neben den traditionell gestalteten Räumlichkeiten gibt es im Museum einen Multifunktionssaal, in dem Besucher die Puppen anfassen und verschiedene Techniken der Puppenführung kennen lernen können.
Café Skupa
Das Café befindet sich im hinteren Teil des Marionettenmuseums. Die Einrichtung des Cafés ist durch die Gestaltung der erhaltenen Wohnung der Eheleute Skupa inspiriert, die dort noch in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wohnten, samt einer Reproduktion des Gemäldes von Jiří Trnka, das er in Skupas Wohnung in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts schuf.
Deutsch-Tschechischer Begegnungsort
Auf Wunsch gibt es bei Vorbestellungen auch Bildungsprogramme, fachgerecht intensiv vorbereitete Führungen, die sich von ihrer Form und ihrem Inhalt an der jeweiligen Altersgruppe der Kinder orientierten. Die Informationen werden in spannender Weise und professionellen Informationen durch geschulte Führer vermittelt. Die Übungen werden mit Arbeitsblättern unterstützt. So kann eine vertiefte Weiterarbeit in der Schule erfolgen.