Die Stadt Husinec
Die Stadt Husinec liegt am Ufer des Flußes Blanice im Südwesten von Südböhmen, im Kreis Prachatice, in der hügeligen Landschaft im Nordwesten des Vorgebirges des Böhmerwaldes. Der Fluß Blanice ist zur Zeit der Frühlingsschmelze oder bei Starkregen sehr häufig über die Ufer getreten und hat die Fläche von Záblatí bis nach Vodňany überflutet. Deshalb wurde im Jahre 1934 mit dem Ausbau des Husinec-Damms begonnen. Der Damm wurde 1938 fertiggestellt. Der Fluß Blanice fließt auf einer Höhe von 520 Metern über dem Meeresspiegel in die Ortschaft, die sich aber zum größten Teil auf einer Höhe von 530 Metern über dem Meeresspiegel befindet. Im Jahr 1369 (1369 nach Palacký, 1373 nach anderen Quellen) wurde in Husinec, nach der Überlieferung im sog. Nánovský-Haus, im jetzigen Haus-Nr. 36, Jan HUS als Sohn von Eltern, die zwar einfach Bürger, aber immer etwas besser gestellt waren, geboren. Bevor er im Juni 1412 durch einen Kirchenbann aus Prag vertrieben wurde, war er Prediger in der Bethlem-Kapelle in Prag. Er predigte seine Lehre auch in seinem Heimatland. Sie verbreitete sich im Jahre 1410 entlang des Goldsteiges so sehr, dass der Passauer Bischof Jiří für vier Wochen in Griesbach und Waldkirchen verweilte, um durch seine persönliche Anwesenheit und durch Ermahnungen seine Priester sowie seiner Untertanen vor diesen Aussagen zu warnen. Am 11. Oktober 1414 hat sich Hus nach Konstanz begeben, wo er verurteilt und am 6. Juli 1415 als Ketzer verbrannt wurde.