Die Festung und das Schloss Dobrš
Die erste schriftliche Erwähnung über Dobrš stammt aus dem Jahr 1352. Der Sage nach wurde bereits um 1012 – 1037 der Fürst Oldřich, als er in hiesigen Wäldern gejagt hatte, vom Wildschwein angegriffen. Damals rettete ihm das Leben der Mühlbursche Kocík und der Fürst schenkte ihm aus Dankbarkeit die örtliche Festung. Die Kocík´s herrschten hier bis 1616. Die strategische Lage der Gemeinde Dobrš und besonders die Lage der beiden romanischen Kirchen ist eine mögliche Voraussetzung für die Existenz einer Burgstätte in diesen Orten. Die Festung Dobrš befindet sich unweit der Terrain-Talenge unter dem Gebirgskamm. Die Festung ist ein ursprünglich gotischer Bau, der im Jahr 1421 vernichtet wurde, dann wurde sie erneut im Jahr 1561 gebaut. Weiter ausgebaut wurde sie am Ende des 17. Jahrhunderts. Der Dreiflügeliger Bau mit dem Torso eines prismatischen Turms ist auf der Seitenwand zur Südseite durch Mauergürtel des ehemaligen Gartens abgeschlossen. Das Eintrittsgebäude mit Durchfahrt öffnet den Blick auf das Wohngebäude gegenüber dem Turm, das zum Hof durch zwei Lauben geöffnet ist. Unter den Festungsruinen existiert umfangreiches Netz von unterirdischen Gängen. Die Reste des Mauergürtels rahmen die umfangreichen Renaissance-Gärten um, das Eintrittstor ins Schlossareal wurde im Renaissancestil im Jahr 1596 umgebaut und im Jahr 1996 restauriert. Zum Turm wurde im Jahr 1707 in nördlicher Richtung ein rechteckiges Schlossgebäude im Frühbarockstil zugebaut. Seit diesem Jahr war der Objektinhaber Jan Adam von Schwarzenberg. Seit dieser Zeit ging es mit dem Schloss abwärts, es wurde zum Speicher und ein Teil für Behausungen der Untertaten verwandelt. Von zwei Türmen wurde nur der westliche stehen gelassen, die Graben wurden zugeschüttet. Im Jahr 1838 wurde im vorderen Schlossflügel die Schule untergebracht. Heute ist das Gebäude privates Eigentum und wird rekonstruiert. Die Innenräume werden in Zusammenarbeit mit dem Verein für Dobrš Erneuerung zum regionalen Kulturzentrum und Museum schrittweise umgewandelt. Das Objekt ist der Öffentlichkeit in Sommermonaten anlässlich verschiedener thematischen Ausstellungen teilweise zugänglich.