Kirche des Hl. Wenzel, Lomnice nad Lužnicí
Die Kirche des Hl. Wenzel trug ursprünglich den Namen “Burgkapelle des Fronleichnams und des hl. Peter und Paul”. Die von Vilém von Landštejn gebaute Burgkapelle mit dem quadratischem Schiff und dem gewölbtem fünfeckigem Presbyterium wurde im Jahre 1359 eingeweiht. Sie ist als einziger Teil der verschwundenen Lomnicer Burg erhalten geblieben. Als Kirche diente sie offenbar bis zum Jahr 1645, in welchem sie restauriert wurde. Unter Josef II. wurde die Kirche aufgelöst, im Jahre 1862 aber erneuert und auf der Südseite mit neuen Anbauten ergänzt. Auf die Existenz einer gotischen Sakristei und des Vorraumes weisen kleine Portale hin. Gleichzeitig wurden alle Fenster und der westliche Eingang verbreitert, das Dach vom Presbyterium, das ursprünglich bis zum Schiffsfirst reichte, wurde niedriger gemacht. Während der Restaurierung in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden einige jüngere Anbauten entfernt. Das dominante Element des Kircheninterieurs ist der Frühbarock-Altar mit 4 Heiligen auf den Seiten aus der Budweiser Werkstatt des Schnitzers Jan Martin Schwarzmaier (um 1658). Der tragende Altarkörper ist aus Holz gefertigt und braunrot marmoriert mit vergoldetem Ornament.