Residenz in Nové Hrady
Den Ostteil des Platzes von Republik nimmt das Gebäude der sog. Residenz ein. An dieser Stelle standen früher einige selbständige Herrenhäuser, die die Rosenberger nach der Explosion des Schießpulvers in der Burg aufbauen ließen. Erst durch deren Verbindung und Umwandlung in einen ganzen Komplex entstand in den Jahren 1634-35 die Gestalt des sog. Stadtpalastes. Den Umbau verwirklichte schon das Geschlecht von Buquoy, das hier bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts lebte, als es in das Neue Schloss umsiedelte. Die Residenz wurde luxuriös ausgestattet, worüber die erhaltenen Inventare aussagen, die in der Regel beim Tod der Eigentümer beschafft wurden.
Es ist ein Gebäude mit dem unregelmäßigen Grundriss mit zwei Innenhöfen. Im 17. Jh. hat sich die Residenz mit der Kirche mittels eines gedeckten Holzgangs in der Höhe des ersten Stocks verbunden, der später beseitigt wurde. Nach dem Umzug von Buquoy ins Schloss wurde das Gebäude der Residenz als Büros des Wirtschafts- und Bauamts der Herrschaft und als Wohnungen der Arbeitnehmer ausgenutzt, wodurch sie ihre Residenzfunktion verlor. Hier lebte auch der Historiograph und Direktor der Herrschaft Anton Teichl, Autor der umfangreichen Geschichten der Stadt und der Herrschaft. Nach dem Jahre 1945 wurde sie dann von dem Forstbetrieb ausgenutzt. Heute ist das Objekt größtenteils renoviert und dient den Besuchern als Wellnesshotel.