Gedenkstätte des Adolf Heyduk in Písek
Adolf Heyduk wurde 1835 in Předhradí u Skutče geboren. Als er im Jahr 1860 als Kunst- und Kalligraphieprofessor an die neu errichtete Realschule in Písek kam, war er bereits ein bekannter Dichter. An der Seite von J. Neruda, V. Hálek, J. V. Frič, B. Němcová und anderen, beteiligte er sich an der Herausgabe des Almanaches Máj. Daher wird er der literarischen Gruppe “Májovci” zugeordnet. In Písek fühlte sich Adolf Heyduk sehr wohl, er heiratete seine Schülerin Emilie Reinerová und ließ sich dort nieder. Sein Familienglück wurde jedoch vom Tod seiner beiden Töchter beeinträchtigt – der dreimonatigen Jarmilka und später der vierjährigen Liduška. Er suchte Trost in der Literaturarbeit, daraus resultierten Tausende von Gedichten, welche in allen damaligen Zeitschriften publiziert wurden, und sechzig eigenständiger Gedichtsammlungen. Heyduk starb 1923 in Písek und wurde auf dem Friedhof in Vyšehrad beigesetzt. Im Jahre 1900 lieβ sich der Dichter nach den Entwurf des Architekten Jan Koula ein Haus errichten, welches mit Graphiten der Poesiesymbole – dem Pegasus und dem Schwan – geschmückt wurde. Nach dem Tod von Frau Heyduková wurde hier eine Gedenkstätte errichtet, welche von dem Prácheňské Museum in Písek verwaltet wird. Hier wurden das Arbeitszimmer des Dichters, das Esszimmer und der Salon, einschlieβlich Möbel, Bibliothek, Bilder und kleiner Nutzgegenstände erhalten. Die Gedenkstätte ergänzt eine neu errichtete Exposition über das Leben und Werk des Dichters.