Bischofssitz in Pilsen

Das Gebäude des Bischofssitzes war ursprünglich ein Pfarrhaus. Die Grundmauern stammen von einem Haus aus dem 14. Jahrhundert. Das Haus wurde von den Angehörigen des Deutschen Ritterordens errichtet, dem die Pilsener Pfarrei anvertraut wurde. Im Jahre 1322 wurde das Haus von der Stadt für den Orden gekauft, der bis zum Jahre 1564 dort lebte. Das Gebäude wurde zweimal komplett umgebaut. Der erste Umbau erfolgte im Jahre 1507 nach einem Feuerbrand, der zweite im Jahre 1710 als der Barockarchitekt Jakob Auguston, der von Beruf Stuckateur war, den damaligen Erzbischofssitz umbaute. Die Säle im ersten Stock wurden mit Stuckwerk verziert. Dort sind auch die Portraits von Kaiser Karl IV. und Papst Innocent zu sehen. Die Malereien stammen von dem Pilsner Maler Julius Lux. Im Gebäude befindet sich jetzt der Bischofsitz.