Skulptur “Via Carolina”
Via Carolina. Das letzte fehlende Stück zwischen Amberg und Wernberg wird gegenwärtig fertig gebaut und am 10.09.08 bei einem Festakt dem Verkehr übergeben. Die Autobahn zwischen Nürnberg und Prag ist Teil der Europastraße 50 / Bundesautobahn 6 und wird als “Via Carolina” bezeichnet in Erinnerung an Kaiser Karl IV. (1316 bis 1378), der von Prag nach Nürnberg durch die Oberpfalz erstmals eine Straßenachse bauen ließ, die zu einem wichtigen Handelsweg, zur “Goldenen Straße” wurde. Karl IV. handelte als Römischer Kaiser und Böhmischer König vor 650 Jahren europäischer, als heute viele Menschen überhaupt nur zu denken wagen. Diese Straße ist die natürliche Verbindung zwischen Menschen in Ost und West, eine Verbindung von Menschen für das 21. Jahrhundert, mitten in unserem Kontinent. Skulptur als Symbol. Zur Vollendung des Baues dieses großen, die Menschen wieder zueinander führenden Weges zwischen Nürnberg und Prag wird eine Bronzeskulptur errichtet, geschaffen vom Amberger Künstler Harald Bäumler. Diese Skulptur soll diese Zusammengehörigkeit der Menschen in Europa symbolisieren. Dieses Bildwerk wird die Unteilbarkeit in Vielfalt und gegenseitige Bedingtheit von Ost und West für die Zusammengehörigkeit des gesamten Kontinentes versinnbildlichen. Beschreibung der Skulptur. Auf einer kreisförmigen Pflasterfläche erheben sich zwei circa 96 cm hohe gebogene, konvex gewölbte Gebilde aus unterschiedlichem Sandstein. Auf deren beiden höchsten Punkten sind zwei gleiche kugelig geformte Teile mit austretenden, sich in die Höhe windenden, in sich verschlungenen Schweifen befestigt, welche an oberer Stelle eine Schlaufe bilden (Bronze, Höhe 560 cm). (Gesamthöhe etwa 656 cm) Die beiden Steinobjekte der Skulptur aus fränkischem rotem Sandstein und böhmischer Arkose stehen nicht allein für die Verbundenheit beider Städte Nürnberg und Prag besonders durch Kaiser Karl IV., sie wollen durch ihre Anordnung auf formaler und symbolischer Ebene das Gemeinsame in Andersheit und Vielfalt überhaupt ausdrücken. Die beiden ausschweifenden Kugelformen des bronzenen Teils der Skulptur, die sich umarmen wollen und ja schon Eins sind, zeigen einen Weg der rund, nicht gerade, gewunden, gebogen – gewölbt emporsteigt zu immer gemeinsamerer Nähe. Maße und Massen: Durchmesser der Sockelplatte aus Granit: 555 cm Höhe der Sandsteinskulpturen: 96 cm Höhe der Bronzefigur: 560 cm Gesamthöhe: ca. 670 cm Sandstein: ein Teil circa 3450 kg (ergo beide Teile zusammen etwa 6900 kg) Bronzeplastik: 1950 kg Insgesamt: rund 8850 kg