Zündholzmuseum Grafenwiesen
Das Zündholz entwickelte sich im 19. und 20. Jahrhundert zum billigen Massenprodukt und unverzichtbaren Alltagsgegenstand. Im Bayerischen Wald entstand ein Schwerpunkt der Produktion. Besonders im Tal des Weißen Regen, zwischen den waldreichen Höhenzügen von Hohem Bogen und Kaitersberg, prägte die Herstellung von Zündhölzern über Jahrzehnte hinweg den Alltag der Menschen.
Die Zündholzfabrik Allemann in Grafenwiesen wurde schnell zum wichtigsten Arbeitgeber und wirtschaftlichen Aushängeschild der Region. Die Gemeinde Grafenwiesen präsentiert in einer Dauerausstellung diese regional bedeutende Geschichte der Holzverarbeitung. Auf etwa 100 Quadratmetern zeichnet das Zündholzmuseum Grafenwiesen den Weg vom Kleingewerbe zur Industrie nach und stellt historische Verknüpfungen zu Böhmen her.
Ein Kurzfilm veranschaulicht die Geschichte dieses Industriezweiges in Grafenwiesen und im böhmischen Sušice (Schüttenhofen). Der Blick wird aber auch auf die Seite der Verbraucher und Sammler gelenkt. Das Museum zeigt Teile der umfangreichen Spezialsammlung von Zündholz-Behältnissen für Wand, Tisch oder Tasche, in vielfältigen Formen und Materialien. Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf dem “kleinsten Werbeplakat der Welt”. Thematisch wechselnde Präsentationen zeigen die unerschöpfliche Vielfalt von Zündholzetiketten.