Oskar Georg Siebert
Oskar Georg Siebert, professionaler Filmemacher und Buchautor, wurde im Berlin geboren, aber nach seiner Verschleppung lebte er von 1944 bis zu seiner Aussiedlung im Juli 1976 in der ČSSR. Durch seine deutsche Herkunft wurde er oft diskriminiert und sogar als Spion bezeichnet. Für sein antikommunistisches Denken und seine Aktivitäten in den Jahren 1997 – 1970 wurde er von der StB (Staatspolizei) verhaftet und monatelang in Untersuchungshaft verhört. Nach seiner Aussiedlung nach Deutschland wurde er meist als „gebürtiger Tscheche“ bezeichnet. Dieses „Brandmal“ hatte bei seinen kulturellen Aktivitäten und Projekten mehr negative als positive Wirkungen.
Schon 1995 war Siebert Initiator der Deutsch-Tschechischen kulturellen Zusammenarbeit, besonders auf dem Gebiet des nichtprofessionellen Films. 1996 gründete er die Filmgruppe „videoAktiv Regensburg“ und betrieb zweisprachige Internetseiten (www.videoaktiv.filmdat.cz). Mit seinem über 300 internationalen Filmpreisen und Anerkennungen war er ein erfolgreicher deutscher Filmemacher. Oft drehte er seine Kurzfilme mit tschechischen Filmemachern. Siebert war Initiator und auch Veranstalter des Bayerisch–Böhmischen Filmfestivals.
Durch seine schwere Behinderung konnte er keine Kurzfilme nicht mehr drehen und fing 2015 an Bücher zu schreiben. Seine Bücher schrieb er in Deutsch und gleichzeitig übersetzte er diese in die tschechische Sprache.
Seine Bücher in Deutsch sind in der deutschen Nationalbibliothek gelistet, die tschechischen Übersetzungen wurden zu den literarischen Werken in die internationale Bibliothek und das Archiv des nationalen Museums in Prag aufgenommen. Diese hohe Anerkennung für sein literarisches Werk zeichnet nicht nur Oskar Georg Siebert als einen „besonderen“ Buchautor aus, sondern er macht mit seinen Werken auch seine Stadt, die Stadt Regensburg, weltweit bekannt. In seinem literarischen Projekt unter dem Motto: „Literatur erleben, Grenzen überwinden, Beziehungen vertiefen“, absolvierte er als Vorleser aus seinem autobiografischen Roman mehr als 42. Lesungen und Diskussionen in der Tschechischen Republik und in Bayern.
Literarische Werke:
- 2015
„Einmal ein Fremder, immer ein Fremder“ - 2016
„Jednou cizincem, provždy cizincem“ – Tschechische Übersetzung - 2019
„Wie Bruno zum Spion wurde“
„Jak se Bruno stal špionem“ – Tschechische Übersetzung - 2020
„Heimatloses Feindeskind“ - 2021
„UNERWÜNSCHT“ - 2022
„NEZADOUCÍ“ – Tschechische Übersetzung