Burg Rosenberg in Soběslav – Ruine
Die Burg Rosenberg wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts durch Heinrich von Rosenberg gegründet. Die Burg hob sich wesentlich von Verteidigungsburgen ab, weil sie der Sitz des Burggrafen war. In den Jahren 1421 und 1435 wurde sie während der Hussitenkriege zweimal niedergebrannt. Die Burg und das ganze historische Stadtzentrum wurden mit vier Basteien und Wassergraben umgeben. Der runde Frühwarnturm, der im Kellerraum mit einer Sternkuppel eingewölbt ist, wurde mit dem Burgpalast im ersten Stock durch eine Fallbrücke verbunden. Im 18. Jahrhundert wurde die Burg in ein Brauhaus umgebaut. Im südlichen Teil des Burggebäudes, wo sich einst die von Petr Vok gegründete Rosenbergsschule befand, ist heute das Kulturhaus untergebracht. Von der ehemaligen Burg steht noch ein hoher zylinderförmiger Turm mit Schießscharten in einzelnen Stockwerken, mit Rosenberger Rose als Wappenzeichen an der Frontseite. Der Turm steht in der nördlichen Ecke der Stadtbefestigung. Von der Befestigung ist bis heute nur ein Teil des gemauerten Grabens erhalten geblieben. Gleich neben dem Turm befindet sich die Ruine des Burgpalastes mit den Resten von originellen Fenstern. Der Burghof war vom Norden und Westen mit Wirtschaftsgebäuden eingeschlossen. Das Burgareal wurde durch Umbauten in den Jahren 1807 und 1881 abgewertet.