Pregler, Andreas – Konzeptkünstler
Das Werk des zeitgenössischen Künstlers Andreas Pregler umfasst die Bereiche Malerei, Skulptur und Rauminstallation. In seiner Konzeptkunst schafft er Installationen, die soziale Themen behandeln.
Andreas Pregler stellt im Nachbarland Tschechien aus. Kunst mit dem Alltag in Verbindung bringen, eine Begegnung außerhalb des Museums und der Galerie zu ermöglichen – dies wurde in der Tourist-Info Nýrsko/Neuern in der Tschechischen Republik mit der Ausstellung „Andreas Pregler – Peace Project CZ/D“ praktiziert.
Der Künstler Andreas Pregler aus dem Landkreis Cham ist ein Vertreter der Gegenwartskunst. In Nýrsko zeigt er aus dem Werkzyklus „Peace Project CZ/D“ folgende Teile: „Grenzwanderung“, „Demarkierungen“ und „Die Vermessung der Mitte Europas“. Er arbeitet mit Gegensätzen. Hier im Werkzyklus „Peace Project CZ/D“ nutzte er das einst für militärische Zwecke entwickelte Programm „Google Earth“, um es in das Zeichen des Friedens zu stellen. Auch das Peace-Zeichen, einst aus dem Flaggen-Alphabet entwickelt, seit Jahrzehnten als Symbol benutzt, verwoben mit den Emotionen der 70-iger Jahre, nun angelangt als Accessoire im Fashion –Bereich wird in einen neuen Kunst-Kontext gestellt.
Andreas Pregler arbeitet auch hier in der Tradition der Dekonstruktion – Bekanntes zerlegen und neu zusammenfügen. In der Ausstellung sind sechs Tableaus mit Fotos aus verschiedenen Teilen des Werkzyklus und zwei Vitrinen mit Werkstudien und PEACE-Steinen vom Berg Hoher Bogen zu sehen. Zudem wird ein 2o-minütiges Video von der Performance anlässlich des Beitritts Tschechiens zum Schengener Abkommen mit dem Titel „Personenverkehr“ gezeigt. Auch hat der Künstler eine Kunst-Computer-Station installiert, bei der die Besucher die Mitte Europas in Form eines PEACE-Symbols vermessen können.
Informationen zu vorangegangenen Ausstellungen:
Ausstellung „Der Mensch – Bildnis – Portrait Skulptur“
Der Mensch und dessen singuläres Handeln in einer digitalisierten Welt, ein Künstlerportrait mit sichtbaren Pixelstrukturen – zu sehen auf einem großformatigen Farbdruck auf Papier. Andreas Pregler stellt eine Aussage zum Thema Mensch dar. Den Menschen in der Gemeinschaft – Personen stellen ein Friedensymbol dar – zeigt eine weitere Arbeit von Andreas Pregler. Beide stammen aus seinem Werkzyklus „PEACE PROJECT CZ/D“.
Dies sind nur zwei von insgesamt 50 künstlerischen Stellungnahmen zum Thema „Mensch“, Zu dieser Ausstellung mit dem Titel „Der Mensch – Bildnis – Portrait – Skulptur“ tragen insgesamt 15 Künstlerinnen und Künstler aus Westböhmen und Ostbayern bei. Organisiert wurde die Werkschau dem ein deutsch-tschechisches Künstlersymposium im September vorausging, vom Kunstverein Freiraum e. V. Furth im Wald, von der Künstlergemeinschaft Úboč aus Tschechien, von der Stadt Furth im Wald und vom Informationszentrum Europa Direct Furth im Wald.
2022 wurde Andreas Pregler zur “documenta fifteen” eingeladen. Es handelt sich dabei um die weltweit bedeutendste Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Sie findet alle 5 Jahre in Kassel statt. Im Ausstellungstext der documenta 15 heißt es: „Andreas Pregler arbeitet als Konzeptkünstler. In seinen Videos, Installationen und Performances lotet er den Grad von Ordnung und Durchmischung aus. Verkörpertes Wissen und autoethnografische Elemente fließen in seine künstlerischen Forschung mit ein. In Kassel thematisiert er Dystopien und Wandlungen im Anthropozän“.
Andreas Pregler, Master of Fine Art, konzipierte für die Ausstellung vier Performances, drei künstlerische Vorträge mit Aktivierungen, eine künstlerische Lesung und Videoarbeiten. Unterstützt wurde er dabei von seinem Kollektiv „ARAGRUPN“. Eine Kooperation mit dem kolumbianischen Kollektiv Más Arte Más Acción, die inhaltlich eine Verbindung zwischen den kolumbianischen und deutschen Wäldern herstellen wollen, bildete den Rahmen. Die Themenbereiche Ökologie, Nachhaltigkeit und Friedensarbeit wurden dabei künstlerisch verhandelt. Eingebetet waren die Arbeiten in das Environment des niederländischen Ateliers Van Lieshout mit dem Titel MAMA doc space in der Karlsaue nahe der Orangerie in Kassel.