Burgruine Vítkův Hrádek (Wittinghausen)
Die Burgruine der höchstgelegenen Burg Böhmens befindet sich im St.-Thomas-Gebirge an der alten Landesgrenze 1035 Meter über dem Meeresspiegel. Die Burg Vítkův Hrádek (Wittinghausen) wurde Mitte des 13. Jahrhunderts von Vítek von Krumau als Verwaltungs- und Verteidigungszentrum der neu besiedelten Region gegründet. Seiner Größe nach gehörte sie nicht zu den großen Burgen. Den Kern der Burg bildete ursprünglich nur ein Turm mit einer einfachen Außenbefestigung.
Im 14. Jahrhundert kam es zum Umbau des dominanten Turms – mit seinen Maßen 14 x 17,5 Meter gehört er zu den größten Wohntürmen Böhmens. Nach dem Aussterben der Krumauer Linie des Vítkovicer Geschlechts kam die Burg 1302 in den Besitz des Geschlechts der Rosenberger. Im 16. Jahrhundert wurde das Abwehrsystem um einen neuen Mauerstreifen erweitert, der durch fünf Eckbasteien mit Kanonen verstärkt wurde. 1602 wurde der letzte Rosenberger Herrscher Petr Vok in Finanznot bedrängt, das Krumauer Herrengut einschließlich der Burg Vítkův Hrádek (Wittinghausen) an den Kaiser Rudolf II. zu verkaufen.
Aus den Händen von Ferdinand II. kam die Burg 1622 in Besitz des Steirischen Geschlechts der Eggenberger, die hier bis 1648 eine bewaffnete Besatzung hielte. 1719 erhielten das Eigentum der Eggenberger die Fürsten von Schwarzenberg. Im 18. Jahrhundert verlor die Burg ihre ursprüngliche Bedeutung und begann sich in eine Ruine zu verwandeln. Der heutige Verwalter der Burg ist die společnost Gesellschaft Spása s.r.o.