Stadtmuseum Týn nad Vltavou
Das Museum wurde 1932 feierlich eröffnet. Es befindet sich im Gebäude des ehemaligen Erzbischofsschlosses am Friedensplatz (náměstí Míru). Das Museum verwaltet zurzeit nahezu 50.000 Sammlungsgegenstände.
Exposition:
- Südböhmische Moldavite Die Exposition wurde im Mai 1987 anlässlich des 200jährigen Jubiläums der wissenschaftlichen Bestimmung des ersten Moldavits auf der Welt eröffnet (in der Umgebung der Stadt Týn nad Vltavou – Professor Josef Mayer, Fakultät für Naturwissenschaften der Karlsuniversität Prag). Die Bezeichnung Moldavit (vltavín) bekam er nach dem Fluss Moldau (Vltava). Moldavite sind Gesteinsgläser und gehören zur Familie der Tektite, d.h. zu natürlichen Gläsern. Die Exposition umfasst über 1000 Stück Moldavite und zählt zu den größten in der Tschechischen Republik.
- Die Geschichte der Region Týn nad Vltavou (I. – VIII. Saal) I. Saal: Urzeit – Alt- und Jungsteinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit. II. Saal: Mittelalter – die Entstehung der Stadt und ihre Entwicklung, Salzhandel, handwerkliche Produktion (Schmiedehandwerk, Töpferhandwerk). III. Saal: Neuzeit – kirchliche Tätigkeit in der Region, die Herrschaft der Kaiserin Maria Theresia, Zunfthandwerke. IV. Saal: 19. Jahrhundert – Exponate, die die damalige Lebensweise dokumentieren, Dorfstube. V. Saal: Fischfang, Schiffsbau, Flößerei. VI. Saal: Industrie in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. VII. Saal: Exposition des Regisseurs Alfréd Radok. VIII. Saal: 2. Weltkrieg, Persönlichkeiten der Stadt – Dichter Antonín Jaroslav Puchmajer, Schriftsteller Karel Dewetter, Historiker Josef Sakař u.a.
- Exposition “Marionettenwelt” Den ältesten Teil der Exposition bilden historische Marionetten von Volkspuppenspielern aus dem Geschlecht der Dubský. Die Marionetten von Tomáš Dubský (1874–1965) stammen aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts und sind 60 cm hoch. Sie wurden vom bekannten Schnitzer Mikoláš Sichrovský aus Mirotice geschaffen. Außer Marionetten von unbekannten Schnitzern und bildenden Künstlern sind in der Exposition Marionetten von den Schnitzern Jan Votoček, Jaroslav Peiger, Alexandr Plešner und Handpuppen von Hainzl aus Koloděje nad Lužnicí vertreten.
- Klassizistischer Saal Ein Beispiel des Lebensstils eines Landadeligen Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts umfasst eine unikale Kollektion des schwarzen, reich gezierten Möbels mit Marketerien und Intarsien (Einlegearbeiten aus Metall, Perlmutter und Holz).