Fischereimuseum auf dem Schloss Lnáře
Das Schloss Lnáře befindet sich ca. 100 km südwestlich von Prag im Zentrum einer alten Teichregion. Die ältesten Teiche gibt es hier seit der Zeit Karl IV. Die Teichtradition dokumentiert eine Exposition des Fischereimuseums im Erdgeschoss des Schlosses. Den Bau des frühbarocken Schlosses Lnáře begründete neben der alten Festung Aleš Vratislav. 1993 wurde das Schloss in einer Restitution zurück an den Nachkommen des letzten Besitzers, Herrn Jindřich A. Vaníčka, überführt und 1999 zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Auf dem Schloss Lnáře kann eine einmalige Sammlung von Wandmalereien mit Szenen aus der antiken Mythologie betrachtet werden, in der reich verzierten Kapelle Fresken mit Szenen aus der Bibel und im Schlossgarten 11 Statuen von antiken Göttern aus Platzers Werkstatt. Ein Unikat ist der große Saal, dessen Deckenfresko die ganze antike Götterschaft abbildet. Ein Führer wird den Besuchern auf fesselnde Art und Weise die auf den Fresken und Stuckereien abgebildeten und aneinander folgenden Episoden näher bringen. die Fresken wurden in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts restauriert, die Statuen nach dem Hochwasser 2002. Im Raum unter dem Turm können die Besucher ein mittelalterliches Uhrwerk in Gang setzen. Fischereiausstellung auf dem Schloss Lnáře: Die Ausstellung stellt die Anlage der Teiche dar, der Arbeitsgeräte und die Ausstattung, die von Fischern in der der Lnářer Region benutzt wird. Historisch am wertvollsten sind zwei Teile einer Ablassrohrleitung, die bei der Rekonstruktion des Deiches des Teiches Dražský Březí 1996 gewonnen wurde. Das geschätzte Alter dieser Rohrleitung ist ca. 500 Jahre. Das größte Exponat sind beide Teile (Ober- und Unterteil) einer zehn Meter langen Rohrleitung mit einem Durchmesser von ca. 75 cm, das beim Hochwasser im Jahr 2002 aus dem Teich Velký Bělčický ausgeschwemmt wurde.