Wallfahrts- und Barockkirche Klokoty
Beim Ausblick vom Kotnov-Turm in Tábor in Richtung Nordwesten öffnet sich die malerische Szenerie des Flusses Lužnice, der durch einen tiefen, bewaldeten Canon nach Bechyně fließt. Auf dem Gipfel oberhalb der Flusswindung sieht man einen imposanten Bau – die Wallfahrtskirche in Klokoty. Sie wurde um 1700 an der Stelle einer ehemaligen gotischen Kirche gegründet, und mit der finanziellen Unterstützung reicher Mäzene sowohl von den bedeutendsten Adelsgeschlechtern als auch von den Taborer Kaufleuten wurde an ihr fast 30 Jahre lang gebaut.
Die Kirche selbst, deren Projektant sich offensichtlich ein Werk eines der begabtesten Architekten der Zeit, Jan Santinis, zum Vorbild nahm, wurde schon im Jahre 1714 beendet. Allmählich kamen zur Kirche noch Kreuzgänge und Kapellen hinzu, bis ein außerordentlich ansprechender Komplex mit dem Grundriss in der Form eines doppelten Kreuzes entstand.
Die Pracht dieses künstlerisch hoch wertvollen Barockbaus unterstreicht seine Verbindung mit der umliegenden Natur. Es handelt sich um eine der wertvollsten Kultursehenswürdigkeiten in der Region. Mit Recht kann sie mit den größten Juwelen der europäischen Barockarchitektur verglichen werden.
Klokoty ist auch ein beliebtes Ziel der Spaziergänge. Von Kotnov führt ein Kreuzweg durch den Holeček- Park (benannt nach dem bedeutenden Schriftsteller und Übersetzer Josef Holeček /1853-1929/, der in Tábor studierte) nach Klokoty. Die Wallfahrtskirche dient immer noch dem ursprünglichen Zweck, regelmässig am Sommerende finden hier Gottesdienste statt, an denen viele Leute von Fern und Nah teilnehmen.