Hussitenmuseum in Tábor
Das Museum wurde zwar schon 1878 gegründet, doch die Museumssammlungen wurden der Öffentlichkeit erst sechs Jahre später zugänglich gemacht. 1906 veranstaltete das Museum eine große Ausstellung, die der Persönlichkeit von Jan Hus gewidmet wurde. Diese wurde zu einem weiteren Impuls, die Tätigkeit des Museums auszuweiten. Nach und nach wurden auch die Ausstellungsräume ausgebaut – nach dem Objekt des historischen Rathauses folgte das Bechynger Tor, das bedeutendste Denkmal der mittelalterlichen Fortifikation der Stadt. Nach einer aufwändigen Rekonstruktion erhielt das Museum auch ausgedehnte Ausstellungsräume in einem der schönsten Renaissancehäuser auf dem Žižka-Platz (Nr. 54),
Expositionen:
- Hussiten – In den Räumlichkeiten des gotischen Rathauses auf dem Hauptplatz von Tábor sind die Ausstellungssäle des Hussitenmuseums installiert. Themen sind die Wurzeln des Hussitentums und der Persönlichkeit von Jan Hus, der Entstehung des hussitischen Tábors und Jan Žižka aus Trocnov.
- Mittelalterlicher Untergrund – in den Kellerräumen des Rathauses befindet sich ein Eingang in ein Labyrinth von unterirdischen Gängen, die 800 Meter lange Trasse geht unter den Häusern des südlichen und östlichen Stadtplatzes durch.
- Galerie der bildenden Künste – die Ausstellung der Galerie ist im ersten Stockwerk des alten Rathauses untergebracht. In drei thematischen Einheiten werden Abbildungen der Stadt zwischen dem 17. und dem 20. Jahrhundert, die Resonanz des Hussitentums in der tschechischen Malerei und der Bildhauerkunst des 19. und 20. Jahrhunderts und eine Auswahl an bedeutenden Werken der heimatlichen Kunst des 20. Jahrhunderts mit einen Akzent auf die regionalen Künstler (F.Bílek, R.Lauda, J.V.Dušek) vorgestellt.
- Leben und Arbeit der mitteralterlichen Gesellschaft – die Ausstellung ist auf zwei Etagen des Bechynger Tores installiert und zeigt die Art des täglichen Lebens von verschiedenen Schichten der mittelalterlichen Gesellschaft. Sie ist in vier Teile gegliedert, welche das Leben auf dem Dorf zeigen, das Umfeld des Adels, der Kirche und natürliche auch in der Stadt.
- Táborer Schatz – eine neue archäologische Expozition, die sich in den Räumlichkeiten der Renaissancemälzerei des ehemaligen Táborer Burg Kotnov befindet.
Filialen des Museums:
- Blater Museum in Soběslav – Ausstellung: Natur von Tábor, Völkerkunde von Blat und Kozácko.
- Blater Museum in Veselí nad Lužnicí – Ausstellung: Aus den Schätzen des Museums, Gedenkstätte von Karel Weis.
- Sezimovo Ústí – Denkmal von Dr. Edvuard Beneš.