Steinerne Brücke, Regensburg

Der Bau der berühmten “Steinernen Brücke” wurde 1135 begonnen und 1146 vollendet. Diese ist somit älter als die mittelalterliche Brücke von Avignon und überwindet auf 16 Bögen mit insgesamt 330 m Länge die beiden Donauarme, eine beachtliche Leistung der Baukunst, wenn man bedenkt, dass Regensburg damals lediglich 20.000 Einwohner hatte. Überdies trug sie in der damaligen Zeit noch drei befestigte Türme.
Gleichzeitig wurde links und rechts der Brücke der Hafen von Regensburg angelegt. Und auch für die Weltgeschichte bedeutsame Ereignisse hat diese Brücke gesehen: 1147 versammelte sich an ihrem Fuße das Heer Friedrich Barbarossas zum dritten Kreuzzug. Die damalige Bedeutung der “Steinernen Brücke” zeigt sich unter anderem auch daran, dass ein eigenes Brückenmeisteramt errichtet wurde, war sie doch zwischen Ulm und Wien der einzige befestigte Donauübergang, und auch heute ist noch nicht vollständig geklärt, mit welchen technischen Hilfsmitteln es gelang, die Fundamente der Brückenpfeiler inmitten der Donau zu errichten.
Eine bewundernswerte Leistung auch deswegen, da die Verengung des Durchflusses durch die Brückenpfeiler bewirkt, daß das Wasser der Donau sich an diesen aufstaut und wasserfallartig auf die andere Seite ergießt, was für die Schiffahrt ein nicht unbedeutendes Risiko darstellte. Der Brückenerbauer sitzt übrigens heute noch als sogenanntes Brückenmännchen auf seinem Bauwerk und blickt in Richtung des Regensburger Doms, als Strafe, weil er sich mit dem Teufel verbündete, um seine Brücke schneller zu vollenden als der Dombaumeister den Dom, zumindest weiß es so die Legende.
Die Steinerne Brücke wurde inzwischen für den Verkehr gesperrt. Es laufen intensive Bauwerksuntersuchungen als Vorbereitung für Sanierungsarbeiten. Die Stadt Regensburg setzt alles daran, die Steinerne Brücke, neben dem Dom das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt, zu erhalten.