Schloss Mirošov
Das Schloss Mirošov ist ein nationales Kulturdenkmal, das sich unweit von Rokycany befindet. Nach einer umfangreichen Rekonstruktion wurde es für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zurzeit kann das Schloss zum Zwecke einer Führung, einer Trauungszeremonie oder weiterer gesellschaftlichen Veranstaltungen besucht werden. Die Anfänge des Schlosses sind mit dem Adelsgeschlecht der Gryspeken aus Gryspach verbunden. Der Bau wurde um 1594 abgeschlossen. Dieser Teil des Schlosses ist bis heute zu sehen, wenn auch nur in etwas veränderter Form, denn er bildet den nördlichen Flügel des Schlosses. In den Jahren 1719 – 1723 wurde das Schloss im Barockstil umgebaut. Der Architekt hat sich entschieden, in das neue Schloss das ursprüngliche Renaissanceschlösschen einzugliedern und das ganze Objekt bekam so den Grundriss in Form des Buchstabens L. Neu wurden der zentrale ovale Saal und das Mansardendach errichtet. Der Haupteingang des Schlosses wurde durch ein steinernes plastisches Allianzwappen verziert, das die Zeichen von Jan Antonín Vratislav aus Mitrovice und seiner Frau Marie Zuzana Talacková aus Ještětice darstellt. Nach 1868 ging das Schloss in Privatbesitz über und die Besitzer wechselten ständig: polnische Bankiers S. Siedmundt und V. Kirchmayer, der Unternehmer B. H. Strousberg und J. Colloredo Mansfeld. 1890 wurde das Schloss und die Mirošover Herrschaft von der Steinkohlengewerkschaft gekauft. In den Jahren 1893-1897 wurden hier umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt, das Schloss hat eine neue Fassade bekommen, am Turm wurde eine Fahne mit der Jahreszahl 1895 instaliert. Es kam weiter zur Innenrrenovierung, u.a. wurden einige Räume mit Kassettendecken versehen und es wurde neues Mobiliar eingebaut. Im Rahmen der Restitution nach 1990 erhielt das Schloss die Erbin des ehemaligen Besitzers, die Tochter von JUDr. L. Feierabend, Frau Hana Ludikarová. Seitdem verliefen im Schloss umfangreiche Rekonstruktionen. Dank diesen Rekonsktruktionen ist der Hauptflügel des Schlosses zurzeit für die Öffentlichkeit zugänglich.