Kloster Michelfeld
Das ehemalige Benediktinerkloster Michelfeld, im gleichnamigen Ortsteil der Stadt Auerbach gelegen, hatte einst für die gesamte Gegend eine sehr große Bedeutung. Aus seiner reichen Vergangenheit können in den hier nur einige Schlaglichter aufgezeigt werden. Ein bedeutender Schwerpunkt im Leben Klostergründers, des heiligen Bischofs Otto war die Sorge um die Mönche, seine Klostergründungen, seine Klosterreform. Der unmittelbare Anlaß zur Stiftung des Klosters war nicht religiöser Natur, denn Otto war ein nüchtern und praktisch denkender Mensch, der Sachzusammenhänge und Umstände rasch durchschaute. Als Graf Friedrich von Burglengenfeld-Hopfenohe-Pettendorf aus dem Geschlechte der Grafen von Sulzbach und Kastl am 3. April 1119 ohne männlichen Erben starb, sollten seine zahlreichen Güter, die er vom Hochstift Bamberg zu Lehen hatte, wieder an dieses zurückgehen. Der Bischof trat deshalb sofort mit dem Grafen in Verhandlungen ein. Schließlich schlossen die beiden Ottos einen Vergleich, in welchem der Wittelsbacher einige Güter erhielt, andere aber zur Stiftung eines neuen Klosters bestimmt wurden. Der gesamte Gebäudekomplex wurde in den letzten Jahren mit enormem Kostenaufwand unter strenger Beachtung des Denkmalschutzes gründlich renoviert und, soweit durch die räumlichen Vorgaben möglich, großzügig und funktionell nach den heutigen Bedürfnissen eingerichtet. (Regens Wagner Stiftung)