Bálek, František

Der Bildhauer František Bálek hatte ursprünglich eine Ausbildung als Keramiker und arbeitete einige Jahre lang in der Porzellanfabrik in Duchcov. Mit fünfundzwanzig Jahren wurde er an der Hochschule für Kunstgewerbe in Prag angenommen, an der er im Atelier von Prof. Josef Malejovský Angewandte Bildhauerei studierte. Von keramischer Kleinplastik wechselte er zu monumentalen Formen der bildhauerischen Ausdrucksweise, neben klassischen Materialien arbeitet er auch mit neuen Technologien. Báleks künstlerische Entwicklung wendet sich von der beschreibenden realistischen Auffassung der Figur, die von seinem Lehrer beeinflusst wurde, zur etwas freieren Formulierung des Motivs und zur Suche des eigenen Ausdruckes.
Nach dem Abschluss an der Hochschule für Kunstgewerbe kehrte er in sein gebürtiges Pilsen zurück, wo seine künstlerische Karriere und seine pädagogische Tätigkeit begann. In seinem Atelier entstanden freie Kammerplastiken, in denen sich seine charakteristische bildende Formenauffassung formiert. Grundmotiv bleibt stets die Figur. Später entstanden auch größere Realisierungen aus verschiedensten Materialien wie z.B. eine Kombination von Kunstharz und Eisen (Lebensquelle, Ikaros, Gefallener König, Die Nacht bringt Träume…) und Steinstatuen (Die Linie der Frau, Sitzender, Raubtier…). Regelmäßige einzelne Ausstellungen zu Hause und im Ausland sind für den Autor eine Gelegenheit zur Bilanzierung der Ergebnisse seiner einzelnen bildenden Etappen. In den letzten Jahren nahm er fast jährlich an heimischen und internationalen Symposien teil. Er gewann auch eine Reihe von Auszeichnungen bei bildhauerischen Wettbewerben.