Naturlehrpfad “Entlang der Goldgräberstraße”, Kašperské Hory (Bergreichenstein)

Der Naturlehrpfad “Entlang der Goldgräberstraße” ist ca. 7,5 km lang. Beginn ist auf dem Stadtplatz. Die Besucher werden über Sehenswürdigkeiten, die mit der Ära der sog. Goldgräberstraße (Handelsstraße zwischen Passau und Kašperské Hory) zusammenhängen, informiert. Hierzu gehören ein zugeschütteter Erbstollen des hl. Johannes, ein Eisenvorkommen mit Gruben und Halden, eine Stollenmündung der ehemaligen Goldstollen und ein Stollen am Fuße des Berges Friedlholz. Vom Stadtplatz führt der Lehrpfad entlang der roten Markierung vorbei an der Wallfahrtskirche der Jungfrau Maria Schnee ins Tal des Goldenen Baches (auch Amaliotal genannt). Am Wegweiser beim Gold – Bach teilt sich der Pfad in zwei Arme. Der bequemere Weg macht die Touristen mit dem Tal des Goldenen Baches und mit dem Flüsschen Losenice mit Goldwäscherhügel bekannt, wo im Mittelalter zahlreiche Aufbereitungsanlagen für goldhaltigen Quarzstein standen. Auf dem Südhang des Fuchsberges sind noch Stolleneingänge zu erkennen. Der schwierigere Weg führt durch den Wald, wo sich ein Denkmal für die Montanaktivität sowie ein Aussichtsfelsen befindet. Kurz nachdem sich die Wege wieder vereinen, treffen die Wanderer auf Eingänge in die Bergwerksstollen, gekennzeichnet mit zwei gekreuzten Hämmern, die hoch zu den Felsen gerichtet sind. Auf dem Lehrpfad befindet sich auch der Eingang in den 350 m langen Stollen Kristina, der früher von Goldgräbern genutzt wurde und wo sich heute eine Seismologische Station befindet. Entlang des Pfads findet man auch die Stollen Naděje, Bedřich, ein altes Stollenwerk und eine Pinke (eine Fördergrube). Interessant ist als archäologische Entdeckung eine mittelalterliche Aufbereitungsanlage für goldhaltiges Erz, weiter Mühlensteine und Steine mit schüsselartigen Mulden aus mittelalterlichen Aufbereitungsanlagen für goldhaltigen Quarzstein. In Kašperské Hory befindet sich auch das Böhmerwälder Museum mit einer Ausstellung über das Goldbergwerkwesen.