Nicover Kirche ( gebaut nach Plänen von Dietzenhofer )
Die Kirche in Nicov ist der erste Barockbau von Kilian Ignaz Dietzenhofer in Westböhmen. Die Besonderheit ist, dass die Kirche auf Grundpfählen errichtet wurde, obwohl sie auf einem Berg liegt. Eine weitere Besonderheit ist die Ausrichtung der Mittelachse der Kirche gen Süden, nach Rom. Die Kirche wurde aus Mitteln des damaligen Besitzers der Planitzer Herrschaft, Adolf Bernard Martinic, erbaut. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde hier eine besondere Art der Deckenwölbung benutzt, die als „böhmische Kappe“ bezeichnet wird. Die Innengestaltung ist im Stil des Hochbarocks. Die Kirche hat eine zentrale Form, die auf dem Grundriss des griechischen Kreuzes basiert. Hinter der Kirche befinden sich das barocke Leichenhaus und der Friedhof. Die Nicover Kirche wurde in den Jahren 1717-1726 gebaut. Die Fresken im Interieur der Kirche stammen vom Maler František Josef Müller, der mit seinen Fresken eine Reihe von Dietzenhofer Kirchen ausgestaltete4. Die Tischlerarbeiten führte Josef Leffler aus. Die Kosten für die Errichtung der Kirche betrugen ein Million Gulden. Beim Besuch der Stadt Nicov fällt neben der interessanten Architektur des Doms auch die schön hergerichtete und saubere Umgebung auf. Anfahrt: Die Stadt Nicov liegt zwischen den Städten Sušice (Schüttenhofen), Klatovy (Klattau) und Nepomuk, aus Nepomuk sind es 15 km über die Straße Nr. 187, aus Klatovy ebenfall 15 km über die Straße Nr. 186, 2 km ist die Stadt Plánice entfernt.